Ministerpräsident Armin Laschet verleiht der Gründerin und Geschäftsführerin des Fortbildungszentrums muslimischer Frauen, Dr. Erika Theißen, die Mevlüde-Genç-Medaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ministerpräsident Armin Laschet hat am Mittwoch, 26. Mai 2021, Dr. Erika Theißen, Gründerin und langjährige Geschäftsführerin des Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e.V. (BFmF), die Mevlüde-Genç-Medaille des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Die Ehrung fand in der Staatskanzlei in Düsseldorf im Vorfeld des 28. Jahrestages des Brandanschlags von Solingen (29. Mai 1993) statt.
Die Mevlüde-Genç-Medaille wurde aus Anlass des 25. Jahrestages des Brandanschlags von Solingen gestiftet. Sie ehrt Einzelpersonen oder Vereine, die sich im Sinne von Mevlüde Genç besonders verdient machen um Toleranz, Versöhnung zwischen den Kulturen und um das friedliche Miteinander der Religionen. Das Ehepaar Genç hatte im Mai 1993 zwei Töchter, zwei Enkelkinder und eine Nichte verloren, nachdem Rechtsextremisten Brandsätze in ihr Haus geworfen hatten. 17 Familienmitglieder waren dabei schwer verletzt worden.
„Erika Theißen hat es sich vor 25 Jahren zur Lebensaufgabe gemacht, muslimischen Frauen, Kindern und Familien Chancen zu eröffnen und sie dabei zu unterstützen, ihren Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden. Das Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen lebt Werte wie Toleranz, Freiheit von Diskriminierung und Chancengleichheit und ist somit ein Vorbild für viele andere Initiativen geworden“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet bei der Auszeichnung.
Gegen Hass – für ein gutes Zusammenleben
Man dürfe nicht zusehen, wie sich Hass verbreitet. Alle müssten sich für Toleranz und Versöhnung zwischen den Kulturen, ein friedliches Miteinander der Religionen und für ein gutes Zusammenleben einsetzen. „Wie das geht, zeigt das Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen seit 25 Jahren“, so der Ministerpräsident abschließend.
Das BFmF ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und feiert im September 2021 sein 25-jähriges Bestehen. Das Angebot des Zentrums reicht von Migrationsberatung und Integrationskursen über sozialpädagogische Betreuung und Bildungsberatung bis zur Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung.